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Fünfter Tag - 16.7.2009 - Skaftafell- Nationalpark - Jökulsárlón

Gleich nach dem Frühstück fahren wir zum Besucherzentrum des Skaftafell-Nationalpark.
Nachdem der Geocache am Parkplatz gehoben ist, machen wir uns auf zu einer kleinen Wanderung an den Rand des Skaftafellsjökull, einer der zahlreichen Gletscherzungen des Vatnajökull.
Anfangs führt uns der gut ausgebaute Schotterweg durch eine Heidelandschaft mit niedrigen Sträuchern und Gräsern, die vielen Tierarten Zuflucht bieten.
Je näher wir der Gletscherzunge kommen, umso karger wird die Landschft bis wir schließlich über die einstige Endmoräne des Skaftafellsjökull wandern. Hier gibt es auch keinen ausgebauten Weg mehr, dafür braucht man sich aber keine Sorgen zu machen gestört zu werden.
Wir kommen an die beiden kleinen Gletscherseen die vom Schmelzwasser gebildet werden, ehe dieses in Richtung Meer über einen weitläufigen Wasserlauf abfließt.
Während dieses Streifzuges finden sich in den Sedimenten, die der Gletscher hinterlassen hat, viele interessante Steine und den Einen oder Anderen nehmen wir auch mit für unsere kleine Sammlung.

Wieder zurück beim Besucherzentrum machen wir uns auf den Weg zum Hundafoss.
Zuerst wandern wir am Campingplatz vorüber ehe wir auf einen wesentlich kleineren Weg abzweigen und uns an den Aufstieg machen.
Stetig führt der Weg nach oben und eröffnet uns einen eindurcksvollen Blick über die weitläufige Ebene des Schwemmlandes bis hinaus auf das offene Meer.
Auch die große Brücke der Ringstraße ist gut zu sehen und wir legen bei einigen Aussichtspunkten einen Fotostopp ein.
Schließlich hören wir auch schon den Hundafoss rauschend in die tiefe stürzen und kurz danach geben die Bäume und Sträucher den Blick auf den Wasserfall frei.

Wir wandern weiter und queren dabei den Wasserlauf, der sich über den Hundafoss in die Tiefe ergießt.
Wenig später kommen wir am Magnufoss vorbei, der ein Stück weiter oben am selben Gewässer liegt.

Der Weg führt uns weiterhin stetig weiter hinauf und kurzerhand wird die ursprünglich geplante Route ausgedehnt, so dass wir diese einzigartige Landschaft noch länger genießen können.
Nach einiger Gehzeit erreichen wir schließlich einen großen Kreuzungs- und Aussichtspunkt von dem man einen schönen Blick über das ganze Gebiet genießen kann.
Von hier aus marschieren wir weiter zum Svartifoss, über den erneut der selbe Wasserlauf wie schon beim Hundafoss und beim Magnufoss über eine Basaltkante stürzt.
Hier treffen wir am Aussichtspunkt auf eine österreichische Reisegruppe.

Wir wandern weiter durch eine wunderschöne und ruhige Alpinlandschaft, zwischen Krüppelbirken, Latschen und Gräsern hindurch immer in Richtung Sjonarnipa.
Wir queren einen weiteren Wasserlauf während uns der Weg immer höher in die Berge führt.
Nach insgesamt etwa 3 Stunden Gehzeit erreichen wir am frühen Nachmittag schließlich den Aussichtspunkt Sjonarnipa.
Von hier hat man einen grandiosen Blick über den Skaftafellsjökull an dessen unterem Ende wir ja bereits am Vormittag waren. Von oben kann man die vollen Ausmaße der Gletscherzunge erst so richtig wahrnehmen. So mancher mitteleuropäische Gletscher könnte sich glücklich schätzen würde er die Größe dieser einen Gletscherzunge erreichen.

Wir beschließen uns hier für unser Mittagessen nieder zu lassen und verzehren unsere mitgebrachten Brote während wir auf einer Felsnadel hoch über dem Gletscher sitzen und den Blick über das beeindruckende Panorama schweifen lassen.

Schließlich wird es aber Zeit, dass wir uns an den Abstieg machen. Schließlich liegt noch ein weiter Weg vor uns, bis wir wieder zum Auto kommen.
Nachdem uns der Weg nun stetig bergab führt erreichen wir nach gut einer weiteren Stunde wohlbehalten wieder den Parkplatz vor dem Besucherzentrum des Nationalparks.
Gerne hätten wir noch mehr Zeit hier verbracht, aber wir haben noch eine lange Autofahrt vor uns und so machen wir uns auf den Weg in die Gletscherlagune Jökulsarlon.
Das Schmelzwasser des Breiðamerkurjoekull - einer weiteren Zunge des Vatnajökull - bildet hier das mittlerweile tiefste Gewässer Islands.
Es liegt so tief, dass während der Flut das Salzwasser des Atlantik in die Bucht strömt, so dass das Wasser dort einen leicht erhöhten Salzgehalt aufweist, was den Gletscher zusätzlich schneller schmelzen lässt.
Durch die Überlagerung mit der allgemeinen Klimaerwärmung weicht diese Gletscherzunge noch schneller zurück als die übrigen des Vatnajökull.

Wir wollen in der Bucht eine Fahrt mit einem Amphibienfahrzeug machen und schauen uns um die entsprechenden Tickets um.
Wir werden auch fündig und so sitzen wir schon eine halbe Stunde später in einem Boot mit 4 Rädern.
Rasch erreichen wir das Wasser und schon kurz darauf fahren wir zwischen den ersten Eisblöcken.
Das Eis bricht das Sonnenlicht in die verschiedensten Farben und durch die eingelagerte Vulkanasche kommen weitere Schattierungen hinzu.
Unterwegs wird ein Eisblock an Board geholt und mit einem Eispickel kleine Stücke heraus geschlagen.
Durch den Druck der Eisdecke sind die Kristalle so kompakt, dass der Eisblock glasklar ist und er in der Sonne funkelt wie ein Diamant.

Dann müssen wir uns aber doch wieder los reißen und machen uns wieder auf den Weg zurück zu unserem Quartier.
Auf dem Weg machen wir noch einen Abstecher in die Gletscherlagune des Kviarjökull.
Dort angekommen, gönnen wir uns erst einmal eine heiße Dusche und lassen den Tag bei einem guten Abendessen ausklingen.