Seebenstein - Türkensturz
19.06.2003
Weglänge:
7,9 km
Höhendifferenz:
268 m
Wetter:
Leicht bewölkt, ca. 25°C und zeitweise windig
Dauer:
10:00 bis 16:00 (6h)
Anfahrt:
A2 bis Abfahrt Seebenstein, dort B54 bis Seebenstein, links
die Ortsstraße bis zum ersten Parkplatz
Beschreibung:
Auf einem Parkplatz direkt bei der Brücke über die Pitten ließen
wir das Auto stehen und folgten dem Weg Richtung Türkensturz. Eine breite
Forststraße, die abschnittsweise noch eine Baustelle war, führte uns den Hang
entlang durch einen Laubwald bergauf. An einem Wetterunterstand angekommen,
zweigte ein schmaler Waldweg zur Ruine Türkensturz ab, die Anfang des 19.
Jahrhundert zum Gedenken an ein Ereignis der Türkenkriege als romantische Ruine
auf der Felszinne erbaut wurde. Kurz darauf lichtete sich der Wald und ein
starker Wind blies uns entgegen. Die Mauerreste der Ruine Türkensturz thronen
auf einer hohen Felsklippe über dem Pittental, an der sich eine starke Thermik
bildet - daher die starken Sturmböen.
Nach einer ausführlichen Besichtigung der alten Gemäuer und dem
Genuss der grandiosen Aussicht kehrten wir zu dem Wetterunterstand zurück und
setzten dort unseren Weg nach Sollgraben fort. Die Forststraße führte an
zahlreichen Bankerln vorbei und machte auch sonst den Eindruck, als wäre man im
Lainzer Tiergarten. Schließlich erreichten wir die "Alm", die eigentlich eher
ein großer Obstgarten war, und die Siedlung Sollgraben. Unser Weg führte uns
vorbei an reich tragenden Kirschbäumen, deren Genüssen wir einfach nicht
widerstehen konnten. Nach dieser kleinen Stärkung setzten wir unsere Wanderung
fort. Eine Forststraße führte uns durch einen Wald bis zum "Bergschloss" - der
Burg Seebenstein. Auf der großen Wiese vor der Burg hielten wir unsere
Mittagspause im Schatten einer alten Föhre. Da uns bis zur Führung noch etwas
Zeit blieb, erkundeten wir die Umgebung der Burg. Gegenüber dem Eingangstor
befand sich - unter einem alten Maulbeerbaum - ein alter Brunnenschacht. Dieses
etwa 10 bis 20m tiefe Loch sollte ein Brunnen werden, doch da man nicht auf
Wasser stieß brach man den Bau ab.
Endlich - um 14 Uhr - begann die Führung durch die Burg. In den
alten Räumen wurde ein kleines Museum eingerichtet, das allerhand Gegenstände
aus Mittelalter, Renaissance und Barock enthält. Darunter auch eine beachtliche
Sammlung aus alten Waffen und Rüstungen. Der schmiedeeiserne Brunnen und die
Rosen, die sich um Fenster und Erker rankten, ließen den inneren Burghof
aussehen wie der Hof eines Märchenschlosses.
Als wir die Burg wieder verließen, machten wir uns auf den Weg
zurück nach Seebenstein, wo unser Auto schon auf uns wartete.
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