Film & Video - Ausrüstung
Einleitung
[verbergen]
Dieses Kapitel nimmt sich den doch sehr wichtigen Fragen rund um die Ausrüstung für den Hobby-Filmer an.
Wir wollen uns dabei auf das Wesentliche und die "üblichen Verdächtigen" beschränken, da es natürlich eine Vielzahl an sehr speziellen Dingen gibt, die wir aber hier nicht behandeln wollen (und auch nicht könnten...)
Wir wollen versuchen Euch einen Überblick über diverse Kameratypen und Ausrüstungsgegenstände geben. Zum Abschluss stellen wir Euch unsere eigene Filmausrüstung vor und geben auch eine Erklärung dazu, weshalb wir uns gerade dafür entschieden haben.
Grundausstattung
[verbergen]
Zuerst wollen wir Euch einen groben Überblick darüber geben, was man für ein gutes Video alles benötigt und welche kleinen Dinge durchaus eine große Hilfe sein können.
Zunächst einmal stellt sich natürlich die Frage nach der Kamera.
Hier ist vom ultra-kleinen Kompakt-Camcorder bis hin zur (unsagbar teuren) Profi-Kamera praktisch alles zu haben.
An dieser Stelle sei Euch ein guter mittelpreisiger Camcorder, der mit beiden Händen geführt wird ans Herz gelegt. Warum? Das klären wir später! ;-)
Nachdem eine Kamera vorhanden ist, kann man eigentlich schon damit beginnen, die ersten Szenen aufzunehmen. Doch das eine oder andere Helferlein könnte Euch dabei noch recht hilfreich sein.
Zunächst sei dazu das Stativ erwähnt. Es erleichtert manche Aufnahmen (z.B. Landschafts-Panorama-Schwenks) erheblich.
Neben mindestens einem Ersatzakku sollte auch ein guter Polarisationsfilter in der Ausrüstung nicht fehlen.
Damit ist die Grundausstattung eigentlich auch schon soweit mal fertig zusammen gestellt.
Nun wollen wir uns aber mit den einzelnen Teilen genauer auseinander setzen.
Kameratypen
[verbergen]
Kompakt-Camcorder
Die mit Abstand billigsten Geräte sind die teilweise sehr beliebten Kompakt-Camcorder.
Ihre kleine Bauform erlaubt es sie nahezu überall hin mit zu nehmen.
Dafür muss man aber auch mit diversen Nachteilen leben.
Zum Einen sind die Objektive dieses Kameratypes nicht besonders lichtstark und so werden Aufnahmen in dunklen Räumen (Gaststätten, ...) sehr schwer oder gar unmöglich.
Auch der optische Zoom-Bereich fällt bei diesen Kameras sehr klein aus, da ja nicht viel Platz ist um die Linsen zu verschieben.
Auch die Tonqulität lässt häufig zu wünschen übrig, da Mikrofone mit sehr kleinen Membranen zum Einsatz kommen.
Und da diese Geräte auch nur mit einer Hand geführt werden können (weil man mit der zweiten einfach nicht vernünftig zum Gerät kommt) werden die Aufnahmen häufig stark verwackelt sein. Ein großzügig angelegter Schwenk kann so zu einem wahren Desaster werden.
Ihr habt es vielleicht schon gemerkt... wir können derartigen Geräten nicht viel abgewinnen und möchten Euch - wenn ihr wirklich gute Aufnahmen machen wollt - dringend davon abraten Euch ein solches Gerät zuzulegen!
Mittelklasse-Camcorder
Geräte dieses Typs sind schon um einiges größer als die Kompakt-Camcorder was zwar einen erhöhten Platzbedarf und auch etwas mehr Gewicht zur Folge hat, dafür können sie aber mit ganz klaren Vorteilen punkten.
Diese Geräte kann man sauber mit beiden Händen führen, so dass auch größere Schwenks problemlos gelingen.
Durch die weitaus größeren Objektive sind diese Kameras auch deutlich licht- und kontraststärker was insbesondere bei schwierigen Lichtverhältnissen zu deutlich besseren Aufnahmen fürht.
Außerdem sind diese Geräte häufig mit einem optischen Bildstabilisator ausgerüstet, was die Qualität der Aufnahmen nochmals verbessert (oder zumindestens verbessern kann...)
Auch die Tonqulität ist - aufgrund der größeren Mikrofonmembranen - meist wesentlich besser und die Mikrofone sind deutlich unempfindlicher gegenüber äußeren Störgeräuschen.
Optische Zommbereiche von bis zu 20-fach sind durchaus keine Seltenheit und erlauben es selbst weit entfernte Motive "heran zu holen".
Darüber hinaus werden viele Geräte dieser Klasse mit einem Filtergewinde und einem Zubehör-Schuh (ähnlich dem Blitz-Schuh einer Fotokamera) ausgestattet.
Bei Geräten dieser Kategorie findet man auch häufig 3-Chip-Lösungen (je ein Chip für die Farben "Rot", "Grün" und "Blau") was zu deutlich besseren Aufnahmen als bei Ein-Chip-Lösungen führt.
Hier liegt eindeutig unsere Empfehlung für eine gute mittelpreisige Kamera dieses Typs (2.000 - 3.000€) mit 3-Chip-Lösung. Die Qualität der Aufnahmen spricht einfach dafür und auch der ambitionierte Amateur-Kameramann hat mit einem solchen Gerät lange seine Freude!
Profi-Kamera
Natürlich kann man es auch bei den Filmkameras ins Extreme treiben...
Und so gibt es auch hervorragende Profi-Kameras, die kaum einen Wunsch offen lassen.
Diese Geräte sind in den meisten Fällen auch nochmals um ein Stück größer und schwerer als die Mittelklasse-Kameras und werden teilweise auf der Schulter abgestützt, was zu nochmals zu einer ruhigeren und präziseren Kameraführung führt. Außerdem ermüden dadurch die Hände nicht so schnell.
Meist kommen auch bei den Objektiven Linsen mit noch größerer Güte (und damit noch weniger optischen Fehlern im Bild) zum Einsatz.
Auch Phantom-gespeiste Mikrofonanschlüsse für Kondensator-Mikrofone sind auf diesen Geräten im Regelfall vorhanden.
All diese Vorteile haben natürlich auch ihren Preis. Und so muss man für ein derartiges Gerät schon mindestens 5.000€ auf den Tisch legen.
Ob es einem das Wert ist, muss im Enderfolg jeder für sich entscheiden...
Filter
[verbergen]
Ähnlich wie bei Fotokameras kann man bei einer guten Kamera auch verschiedene Filter vor die Linse schrauben.
Meist kommt dabei ein Polaristationsfilter zum Einsatz. Entweder um Spiegelungen auf Glasoberflächen auszufiltern oder aber um eine bestimmte Farbe stärker "heraus zu arbeiten". Dabei sollte man darauf achten einen Zirkular-Polarisationsfilter zu verwenden, da manche Kameras mit reinen Linear-Polarisationsfiltern Probleme haben.
Andere Filtertypen wie Graufilter oder Farbfilter kommen in der Regel eher selten zum Einsatz. Der Einsatz eines Graufilters würde bei einer Filmkamera kaum Sinn machen (da ja ohnehin bewegte Bilder dargestellt werden und die Belichtungszeit aufgrund der Bildrate auch nicht beliebig erhöht werden kann). Und den Effekt eines Farbfilters kann man in einem guten Filmschnittprogramm ganz problemlos nachträglich über den Film legen.
nützliche Helfer
[verbergen]
Stativ
Ein gutes, stabiles Dreibeinstativ kann einem Hobby-Filmer das Leben ganz schön erleichtern.
Ob bei weit angelegten Schwenks oder für längere, auf eine bestimmte Position gerichtete, Aufnahmen (z.B. Wasserlauf oder Wasserfall).
Beim Kauf eines Statives solltet Ihr unbedingt auf die Stabilität (keine filigranen Verbinder) und auf die Profilform der Beine achten. Trapezförmige Teleskopbeine bieten eine saubere Führung und große Stabilität und sollten nach Möglichkeit verwendet werden.
Einbeinstative kommen bei Filmaufnahmen nicht zum Einsatz, da ihre Vorteile für Filmaufnahemen eher verschwindend sind.
Video-Licht
Wer von uns kennt das nicht?
Man befindet sich in einer Höhle oder in einem nur schummrig beleuchteten Pub und möchte ein paar Aufnahmen machen.
Hier kann eine Kamera schon mal ihre Probleme bekommen und teilweise erscheinen die Aufnahmen durch hohe Belichtungszeiten dann verschwommen oder gar ruckelig.
Um das zu verhindern kann man Aufsteck-Lampen verwenden, welche einfach auf den Zubehör-Schuh montiert werden und entweder dirket von der Kamera versorgt werden (auf Akkulaufzeit achten!) oder mit einer eigenen Stromversorgung ausgestattet sind.
Video-Lampen gibt es sowohl mit Halogen-Glühbrinen als auch in LED-Technik.
externes Mikrofon
Manches Mal kann es vorkommen, dass sich Gehäusegeräusche (z.B. ein Knarzen der Kunststoffteile oder das Drücken eines Knopfes) auf das Mikrofon überträgt und so mit auf die Aufnahme kommt, was im schlimmsten Fall dann zu unerwünschten Störgeräuschen im fertigen Film führt.
Das passiert vor Allem bei Kameras, bei denen das Mikrofon direkt in das Gehäuse integriert ist. (Etwas höherpreisige Kameras haben ihr Mikrofon meis in einem separaten Tragebügel und so vom Hauptgehäuse entkoppelt).
Um diese störenden Geräusche weg zu bekommen, ohne gleich eine neue Kamera zu kaufen, kann man ein externes Mikrofon verwenden, das einfach auf den Zubehör-Schuh geschoben wird und an den Audio-Eingang der Kamera angeschlossen wird (sofern das nicht gleich über den Zubehör-Schuh passiert).
Dabei sollte man dann auf ein Kondensatormikrofon mit verstellbarer Aufnahmecharakteristik greifen, da diese eine wesentlich bessere Tonqualität liefern als "normale" Mikrofone.
Aufsteckwasserwaage
Dieser unscheinbare Helfer wird einfach in den Zubehör-Schuh geschoben und kann dabei helfen die Kamera und / oder das Stativ auszurichten.
Das ist vor allem bei Schwenkaufnahmen mit großen Drehwinkeln (Extremfall "Rundum-Panorama") von ganz besonders hoher Bedeutung, damit die Aufnahme nicht "schief" läuft, sondern ein schöner gerader Schwenk wird.
unsere Ausrüstung
[verbergen]
Nun wollen wir Euch noch unsere eigenen Filmausrüstung ein wenig näher vorstellen und Euch auch erzählen, weshalb wir uns für diese entschieden haben.
Kamera - Canon XM2
Dieser - mittlerweile nicht mehr zum Verkauf angebotene - Mittelklasse-Camcorder der etwas gehobeneren Klasse ist ein Semi-Profi-Gerät und kann mit diversen Vorteilen aufwarten.
Neben dem Sensor in 3-Chip-Technologie (3-Chip-CCD) hat die Kamera ein großes sehr lichtstarkes Objektiv mit 20-fach-Zoom, sowie einen sehr guten optischen Bildstabilisator und ein Filtergewinde.
Auch der Zubehör-Schuh darf natürlich nicht fehlen. Dieser befindet sich auf einem oben auf das Kameragehäuse aufgesetzten Griff, in den neben den wichtigsten Bedienknöpfen (für Aufnahme, Bandvor- und Rücklauf, usw. ) auch das Stereo-Mikrofon integriert ist. Dadurch gehören Störgeräusche aus dem Kameragehäuse praktisch der Vergangenheit an.
Die Kamera zeichnet ihre Aufnahmen im Format MiniDV digital auf Magnetband auf und hat eine Auflösung im Standard-PAL-Format (4:3). Ihre "Nachfolger" (z.B. die XH A1s) zeichnen bereits im HD-Format auf.
Stativ -
externes Mikrofon -
Zirkular-Polarisationsfilter -
|