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Hirschwand und Seekopf in der Wachau

23.03.2003

 

Weglänge:

10,0 km

Höhendifferenz:

467 m

Wetter:

Wolkenlos, kühl (11 °C), windstill

Dauer:

09:24 bis 14:35 (5h 11min)

Anfahrt:

A1 nach St. Pölten, S33 bis Mautern, B33 bis St. Lorenz bei Rossatz

Beschreibung:

Bei der Anlegestelle der 2002 aufgelassenen Rollfähre parkten wir unser Auto und machten uns auf die Suche nach dem Aufstieg. Wir fanden ihn allerdings mit einem "PRIVATGRUND - BETRETEN VERBOTEN" - Schild abgesperrt, mit dem Hinweis, dass 500m weiter der nächste markierte Weg abzweigt. Wir versuchten allerdings unser Glück an einem schmalen Steig der direkt gegenüber der Kirche den Hang hinaufführte. Im Wald wurde der Steig zu einem zwar stark unter Laub vergrabenen, aber dennoch gut begehbaren Weg, der schließlich zu einem alten Güterweg führte. Diesen hielten wir für den Weg, den wir gehen sollten, doch nach wenigen hundert Metern endete dieser mitten im Wald vor einem Felsgrat. Unser Weg musste also noch ein gutes Stück höher liegen. Wir beschlossen auf die Felsen zu klettern und von dort höher zu steigen, was wir aber aufgeben mussten, da die Wände zu steil und das Gehölz zu dicht war. Also arbeiteten wir uns den mit Laub bedeckten, steinigen und noch dazu extrem steilen Hang aufwärts. Endlich tauchte vor - besser gesagt über uns die Stützmauer eines weiteren Güterwegs auf, der dann endlich die ersehnte gelbe Markierung hatte. Nach diesem kraftraubenden Aufstieg brauchten wir erst einmal eine kleine Verschnaufpause.

Wir folgten der Markierung über den Felsengrat hinweg einen sehr schmalen Pfad entlang, der zuerst am Hang entlang und über weiter Felsgrate hinwegführte und sich dann schließlich in engen Serpentinen einen steilen Hang hinaufwand. Auf einer aussichtsreichen Felsstufe machten wir eine kleine Pause und ließen uns von der Sonne wärmen. Der Pfad führte uns noch ein gutes Stück hinauf bis wir den Bergrücken erreichten und unter geduckten Bäumen über die kleine Hochfläche wanderten. Eine Abzweigung führte uns zur Hirschwand, auf die ein gesicherter Klettersteig führt. Wir kletterten auf die zehn Meter hohe Felszacke, die oben nur knapp einen Meter breit ist und von der wir eine herrliche Aussicht auf die Wachau, das Alpenvorland und - aus einem Dunstschleier hervorragend - auf Schneeberg und Ötscher genießen konnten. Da die Sonne die Felsen aufgeheizt hatte und kein Windhauch die Luft bewegte, lud der Gipfel der Hirschwand zur Mittagspause ein.

Nach dem Eintrag ins Gipfelbuch und ein paar Fotos machten wir uns wieder an den Abstieg und kehrten zu unserem ursprünglichen Weg zurück. Dieser führte uns bald zum Seekopf, auf dem eine hölzerne Aussichtswarte älteren Baujahres stand, die wir uns natürlich auch nicht entgehen ließen. Vom Seekopf stiegen wir durch den Wald zu einer Forststraße ab und machten noch einen Abstecher zum Rührersdorfer See - einem flachen Gewässer, das nur nach starken Regenfällen oder nach der Schneeschmelze mit Wasser gefüllt ist und unter Naturschutz steht. Danach machten wir uns auf den Rückweg über die Forststraße. Diese führte leicht bergab den Hang des Seegrabens entlang. Bei den Evangeliwandln bogen wir links auf einen uralten, befestigten Weg ab, über den wahrscheinlich schon römische Soldaten und Händler marschiert sind. Neben dem Weg plätscherte ein Bach, der noch von Eisgebilden durchwachsen war und schließlich durch eine Schlucht nach St. Lorenz hinunter führte. Nach einem Wasserschloss nahmen wir dann die linke Markierung von der dann ein Wegweiser nach St. Lorenz zeigte. Diese Markierung endete aber gleichzeitig mit dem Wald und durch die Weingärten mussten wir unseren Weg selbst suchen. Doch zum Schluss erreichten wir doch unser Auto und machten uns erschöpft auf die Heimreise.