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Dritter Tag - 7.2.2008 - Fähre nach Asien – Kiz Kulesi - Spaziergang Üsküdar / Harem – Fahrt entlang der asiatischen Bosporusseite zur Anatolischen Festung

Es gab tatsächlich noch eine Kältesteigerung zum gestrigen Tag. Erbarmungslos folgte uns der eiskalte Wind und ließ uns trotz 2 Pullover und dicker Jacke unerbittlich frieren. Eigentlich wollten wir eine Bosporus Schifffahrt unternehmen, aber das war bei den frostigen Temperaturen schier unmöglich.
So trafen wir uns um 10h mit Baran und spazierten langsam zum Hafen.
Hier nahmen wir eine Fähre und verließen Europa, um einige Zeit später asiatischen Boden zu betreten.
Unsere Hoffnungen waren umsonst, auch in Asien war es heute kalt und trüb!

Die Fähre landete im Stadtteil Üsküdar, dessen Wahrzeichen der Kiz Kulesi „Mädchenturm“ mitten in den dunklen Fluten des Bosporus ist.
Eine Legende besagt, dass ein König von einem Orakel erfuhr, dass seine Tochter an einem Schlangenbiss sterben werde. Zu ihrer Sicherheit errichtete der König den Turm und ließ das Mädchen dorthin bringen. Doch alles war umsonst, denn eines Tages erhielt sie einen Obstkorb, in dem sich eine Schlange versteckte…
Die weniger romantische Tatsache ist, dass der Turm aus dem 18Jh stammt und als Zollstation, Quarantänestation und Leuchtturm diente. Heute beherbergt das fotogene Türmchen ein Restaurant.

Von der Anlegestelle unternahmen wir einen langen Spaziergang entlang der Uferpromenade bis zum Busbahnhof Harem. Entlang des Ufers beobachteten wir immer wieder Angler, die ihr Glück versuchten. Zuerst säumten einige Moscheen unseren Weg – Üsküdar hat eine der höchsten Moscheendichten Istanbuls – dann schließlich konnten wir einen schönen Blick auf die verhangene und trübe Silhouette des gegenüberliegenden Sultanahmet und des Goldenen Horns werfen. Sofort ins Auge stachen uns die Türme der Blauen Moschee und der Hagia Sophia, davor befindet sich der Topkapi Palast, den wir auch bald besuchen wollten.
Wieder ärgerten wir uns über das Wetter und stellten uns vor, wie schön es hier bei Sonnenschein und klarer Sicht sein musste!
Der fast wie ein Scherenschnitt wirkende Umriss von Sultanahmet begleitete uns nun weiter unseres Weges bis wir schließlich zur Bushaltestelle von Harem kamen.

Mit dem Minibus fuhren wir zurück nach Üsküdar und landeten ganz unerwartet im Mittagsstau.
Nach einiger Zeit des Wartens – im Bus war es schließlich warm – stiegen wir aus und gingen zu Fuß zurück zur Fährstation. Direkt dort fanden wir schließlich einen Bus, der entlang der asiatischen Seite des Bosporus fuhr.
Leider gondelte der Bus durch die Stadtviertel, die sich wie ein Amphitheater über dem Bosporus erheben, sodass wir nicht besonders viele Eindrücke der einmaligen Bosporus-Szenerie erleben konnten.
An einer Brücke vorbei ging es schließlich Richtung der anatolischen Festung.
Diese kleine Verteidigungsanlage wurde um 1390 errichtet und liegt genau gegenüber der trutzigen Europäischen Festung.
Hier in der Nähe – am Fuße einer zweiten mächtigen, den Bosporus überspannenden Brücke- stiegen wir aus dem Bus und genehmigten uns in einem „Teacher –House“ (eine Unterkunft / Restaurant nur für Lehrer) ein üppiges, spätes Mittagessen. Glücklicherweise ist Baran Englischlehrer, denn dieses Haus ist wunderschön, direkt am Bosporus gelegen und bat selbst bei unserem schlechten Wetter ein tolles Ambiente.
Endlich satt und aufgewärmt stiegen wir einige Zeit später wieder in den Bus zurück nach Üsküdar. Zum schneidenden Wind hatte sich nun auch noch ein Regen/Schnee Gemisch gesellt.
Schnell stiegen wir daher auf die Fähre, zurück in Sultanahmet gönnten wir uns eine heiße Schokolade und heiterten unsere Gemüter mit Süßigkeiten auf.