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Herzsteinweg - Ysper-Weitental

26.09.2004

 

Weglänge:

16,9 km

Höhendifferenz:

410 m

Wetter:

Neblig, bedeckt am Nachmittag teilweise sonnig, ca. 15 °C

Dauer:

08:30 bis 15:00 (06h 30min)

Anfahrt:

A1 bis Ybbs, in Persenbeug über die Donau und dann die Bundesstraße Richtung Altenmarkt. In Altenmarkt links nach St. Oswald.

Beschreibung:

Am Parkplatz unterhalb der Kirche parkten wir das Auto und begannen unsere Wanderung. Zuerst marschierten wir ein Stück die Straße entlang, bis wir in einen Jungwald abbogen. Der schmale, romantische Weg führte nebelverhangen zwischen den jungen Nadelbäumen über Moos und weiches Gras hinauf zur Hauptmann Mayer Ruhe - einem Felsvorsprung, von dem aus man ohne Nebel sicher einen schönen Ausblick auf St. Oswald gehabt hätte.

Wir folgten dem Weg weiter bis wir beim Steinernen Kornmandl angekommen waren. Hier ragt ein riesiger Granitblock wie ein überdimensionales Kornmandl aus dem Acker. Wir waren jetzt am Fuß des Weißenbergs angekommen und machten einen kleinen Abstecher zum "Totenkopf". Der Weg führte durch einen dichten Nadelwald und der Nebel hing wie ein mystischer Schleier zwischen den Bäumen. Plötzlich tauchte aus dem Nebel wie aus dem Nichts der riesige Totenkopf aus Granit vor uns auf. Diese natürliche Felsformation trägt ihren Namen zurecht. Die leeren Augenhöhlen und das steinerne Gesicht erinnern an einen Totenschädel und sind exakt nach norden ausgerichtet - dem Ort, wo nach der germanischen Mythologie das Totenreich liegt.

Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen über die hölzerne Stiege auf den Felsen zu steigen und die mystische Stimmung auf uns wirken zu lassen.

Nach diesem Abstecher in die Vergangenheit setzten wir unseren Weg Richtung Herzstein fort, einer Felsformation, die wie ein umgedrehtes Herz auf einer riesigen Steinplatte steht. Und würde sich der Herzstein nicht im Waldviertel befinden, dann wäre er bestimmt lägst umgekippt, aber hier dürften die Gesetze von Schwerkraft und Statik bedeutungslos sein.

Nach dem Herzstein nahmen wir einen von Fliegenpilzen gesäumten Weg, der uns zum Hauswiesenmoor führen sollte. Nach einigem Suchen und einem kleinen Umweg fanden wir dann einen kleinen Weg, der auf einem kleinen Damm ein paar Meter in das Moor hineinführte.

Danach folgten wir der Straße bis zur Abzweigung Richtung Burgsteinmauer, von wo ein recht steiler Weg den Pelletriedel hinaufführt. Bei der Burgsteinmauer angekommen stiegen wir die mächtige Felsformation hinauf, doch oben angekommen versperrte der Nebel die Sicht auf das angeblich wunderbare Panorama. Wir ließen uns davon aber nicht entmutigen, trugen uns im Gipfelbuch ein und setzten unseren Weg fort.

Bei einem markanten Granitblock zweigte unser Weg rechts durch ein Gebüsch ab und führte zwischen verstreuten Findlingen den Hang hinab. Nach diesem etwas abenteuerlichen Abstieg erreichten wir den "Bruckner" ein Gehöft in der Rotheau. Von nun an gingen wir auf einem asphaltierten Güterweg über Wiesen und durch Wälder, bis wir bei der Dorfmühle in Dorf (sehr einfallsreicher Name) in einen Waldweg abbogen. Dieser führte uns über eine Anhöhe zum Sportplatz, von dem eine Straße wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt führte.

Erschöpft und mit nassen Füßen (bei so viel nassem Gras hält der beste Wanderschuh nicht dicht) kamen wir bei unserem Auto an und machten uns wieder auf den Heimweg.