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3. Tag - 1.9.2005: Fahrt durch die Berge ins Seengebiet von Jiuzhaigou

Nach einem überaus interessanten chinesischen Frühstück (einen anderen Begriff möchte ich für heißes Wasser mit einigen Reiskörnern und/oder eingelegtem Essiggemüse nicht verwenden) verließen wir um 7.30h die Stadt auf der Autobahn richtung Norden.

Den gesamten heutigen Tag sollten wir - mit Ausnahme einiger Fotostopps - im Bus verbringen.
Ich glaube, manche chinesische Autos werden nur noch von Luft zusammengehalten. Alle möglichen und unmöglichen Vehikel, darunter unter anderem auch ein Ungetüm, das wie ein fahrbarer Rasenmäher aussieht, bescherten uns eine abwechslungsreiche und abenteuerliche Fahrt.
Leider genossen wir vom "Ehrenplatz" genau hinter dem Buschauffeur einen ganz besonderen Ausblick auf Chinas chaotische Mischung aus verrückten Autofahrern, zusammengeflickten Fortbewegungsmitteln und diversen anderen lebensmüden Verkehrsteilnehmern wie schwerst beladene Fahrräder oder anscheinend blinde Fußgänger.
Das Vertrauen in ein Leben nach dem Tode muss in China wirklich sehr groß sein!

Nach cirka 2 Stunden verließen wir die Autobahn und folgten dem Fluß Fu in die Longmenberge (Drachentor-Berge). Hier wurde die Straße immer schlechter, oftmals durch Erdrutsche beinahe unpassierbar.

Zu Mittag stoppten wir für eine halbe Stunde in einer Ortschaft mit dem Namen Pingwu. Das kleine Städtchen liegt auf 880 Metern Seehöhe, inmitten einer schönen Berglandschaft.

Nach einem Aufenthalt von einer halben Stunde fuhren wir weiter entlang des romantischen Fu Fluss Tales. Leider war auch unser Bus nicht mehr der Neuerste und die Stoßdämpfer konnten wir uns nur vorstellen.
Da noch dazu die chinesische Fahrweise ziemlich aggressiv ist, zerquetschten wir oftmals gegenseitig unsere Hände, in der Befürchtung, unser letztes Stündlein hätte geschlagen.

Als wir einen Fotostopp in einem tibetischen Dorf einlegten, fragten wir uns, wer für wen die größere Attraktion gewesen sein könnte. Das ganze Dorf scharrte sich nämlich innerhalb kürzester Zeit um uns und zeigte sichtlich großes Interesse an 15 fotografierenden Langnasen.

Im Laufe des Nachmittags, nach einigen weiteres Stopps, überquerten wir den auf 3350 Meter Seehöhe gelegenen "Du Juan Shan", den Rhododendron Berg Pass.

Von nun an ging es talwärts in die auf 1400 Meter gelegene Stadt Nanping.

Nach weiteren 40 km - also nach insgesamt ca. 470 km und um etwa 19h - erreichten wir schließlich unser Etappenziel, den Eingang des Jiuzhaigou Nationalparks. Diesen Park sollten wir am nächsten Tag durchwandern.
Gleich nach der Ankunft aßen wir zu Abend und bezogen anschließend unser Hotel Jiulong.
Das Hotel war, um es gleich vorwegzunehmen, das Schlechteste auf der gesamten Reise.
Da die gesamte Gegend nur für chinesische Kurzurlauber ausgerüstet ist, für die anscheinend Sauberkeit ein unbekanntes Wort ist, konnten wir zwischen total verdrecktem Bad, heruntergerissenen, schimmeligen Tapeten oder kaputter Zimmertüre entscheiden.