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17. Tag - 15.9.2005: Huangguoshu Wasserfall - Sternenbrückenlandschaft - Nachtzugfahrt von Anshun nach Kunming

Frühmorgens verließen wir unser Hotel und brachen zum 150 km entfernten Huangguoshu Wasserfall (gelber Obstbaum) auf.
Glücklicherweise begleitete uns auch heute den ganzen Tag herrlicher Sonnenschein.

Der kurze Spaziergang vom Parkplatz zum Wasserfall führte uns durch einen kleinen, idyllisch angelegten Bonsaigarten, den wir natürlich auch ausführlich fotografierten.

Einige Minuten später konnten wir zwischen Bäumen und Sträuchern einen ersten Blick auf den mächtigsten Wasserfall Chinas werfen.
Das Wasser des Yue Flusses stürzt sich hier auf einer Breite von über 80 Metern schwindelerregend in die Tiefe, formt daraufhin das sogenannte Nashorn- Becken und bildet anschließend wiederum eine Kaskade über eine 6 Meter hohe Felsstufe.
Dieses grandiose Naturschauspiel kann man am besten von einer Plattform am unteren Ende des Wasserfalls genießen. Seine Kamera sollte man jedoch durch den permanenten Sprühregen dort rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Eine weitere Besonderheit ist, dass sich auf halber Höhe des großen Falls eine Durchgangshöhle befindet, man hat daher die einzigartige Möglichkeit hinter dem Wasserfall hindurchzugehen.
Natürlich ließen wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen und genossen atemberaubende Blicke auf das tosende Wasser aus nächster Nähe. Es ist wirklich ein unbeschreibliches Gefühl durch die hinabdonnernden Wassermassen nach außen hindurchsehen zu können!

Nach einem ca. 2-stündigen Streifzug rund um den Wasserfall machten wir eine Mittagspause und fuhren nachmittags weiter nach Tianxing ("Stern-Brücken-Landschaft"). Hier wanderten wir entlang eines labyrinthartigen Flusstals über liebevoll angelegte Wege und Brücken, die uns durch Schluchten und an kleinen Wasserfällen vorbeiführten. Viele der romantischen Pfade waren aneinandergereihte Steine, die im Fluß verankert wurden, sodass wir mitten im Wasser spazierten.
Dieses Gebiet, das in seinem oberen Bereich auch "getöpferte Landschaft" genannt wird, wob wahrlich einen Zauber der Begeisterung über uns.

Der untere Teil ist eher naturbelassen, an die steilen Felswände klammern sich verkümmerte Banyan-Bäume. Hier kamen wir auch zu einer Tropfsteinhöhle, die eigentlich wegen Ausbesserungsarbeiten für Besucher gesperrt war. Nichtsdestotrotz besichtigten wir sie und bestaunten die grandiosen Tropfsteingebilde die sich im Laufe der letzten Jahrmillionen gebildet hatten.

Zurück im Tageslicht folgten wir weiter dem Flüsschen, bis zu den "Silberketten-Fällen". Das Wasser dieser kleineren, jedoch ebenso imposanten Wasserfälle ergießt sich von 3 verschiedenen Richtungen ungestüm in die Tiefe.

Nach einer mehrstündigen Wanderung verließen wir leider dieses reizvolle Gebiet um 18 Uhr und fuhren in die 50 km entfernte Stadt Anshun.
Hier bestiegen wir den Nachtzug nach Kunming, der um 19:30h abfuhr.
Untergebracht waren wir wieder in sehr komfortablen 4-Bett-Softsleeper Kabinen. Glücklicherweise war diesmal die Klimaanlage nicht so extrem kalt eingestellt wie zuletzt, auch die Toilette kam mir sauberer vor.
Überwältigt von den schönen Eindrücken des heutigen Tages und von der eintönigen, gleichmäßigen Bewegung wurden wir bald sanft in den Schlaf gewogen.