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1. Tag 3.7.2004: Ankunft - Seegrotte Hinterbrühl - Baden - Ruine Rauhenstein - Römertherme

Barans Flugzeug aus Istanbul landete pünktlich um 8.45h am Wiener Flughafen. Da er anscheinend als mögliche Gefahrenquelle (potentieller Terrorist ?) eingestuft wurde und er außerdem nur englisch spricht, dauerte die Zollabfertigung sehr lange. Als er nach dem Zerlegen und Durchwühlen seines Koffers endlich bei uns angelangt war, sah er schon ziemlich müde aus. Oder waren es vielleicht die paar Gläser Wein, die er im Flugzeug - natürlich gegen die Flugangst - getrunken hatte??

Nach einem Willkommensessen bei uns zu Hause und einer kleinen Verschnaufpause besuchten wir nachmittags die Seegrotte in der Hinterbrühl.
Die Seegrotte ist ein ehemaliges Gipsbergwerk, in welchem im Jahre 1912 durch eine Sprengung mehr als 20 Millionen Liter Wasser durch die Gänge und Stollen strömte. Dadurch bildete sich der größte unterirdische See Europas, den man heute mittels einer romantischen Bootsfahrt erkunden kann.
Im Jahre 1932 wurde die Seegrotte erstmals als Schaubergwerk zugängig gemacht. Während des 2. Weltkrieges ist sie als unterirdische Flugzeugfabrik verwendet worden. Heute gehört die Seegrotte zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Österreichs.
Beim Durchforsten der Stollen kann man einige Gefängniszellen entdecken. Das Bergwerk wurde allerdings nie als Kerker benutzt, es handelt sich lediglich um nicht entfernte Filmrequisiten des Films "Die drei Musketiere".

Nach diesem Ausflug in das "unterirdische Österreich" fuhren wir weiter nach Baden.
Baden, die liebliche Stadt im Wienerwald, ist vor allem wegen ihrer Schwefelquellen und ihrem Wein bekannt. Schon die Römer wussten beides zu schätzen!
Die Kurstadt Baden wurde im Jahr 1812 durch einen Brand vollkommen zerstört und anschließend komplett neu aufgebaut. Viele der Häuser und Villen stammen noch aus dieser Zeit.
Wir wollten auch einen Hauch der Vergangenheit spüren und spazierten durch die engen Gassen und den schönen Kurpark der Stadt. Anschließend erklommen wir die imposante Burgruine Rauhenstein, die auf einem Hügel am westlichen Eingang der Stadt thront.
Burg Rauhenstein, eine der 3 Burgruinen in der Umgebung von Baden, wurde erstmals Mitte des 12 Jhdts. urkundlich erwähnt. Eine Legende besagt, dass ein Ritter "Henricus von Ruhensteine" 2 Töchter im heiratsfähigen Alter hatte. Eine der beiden, Berta, wollte nur den Ritter zum Manne nehmen, der ihr "das Angenehmste und Nützlichste" aus dem Heiligen Land mitbrachte. Walter von Merkenstein übergab ihr Safran und gewann damit die Gunst der schönen Berta. Safran wurde anschließend bis ins 19Jh in der Umgebung von Baden angebaut.
Die Burg erlebte eine sehr wechselhafte Geschichte und überstand viele Eroberungen. 1741 erwarb die Familie der Freiherrn von Doblhoff-Dier die schon zur Ruine verfallene Burg. In dessen Besitz befindet sie sich auch heute noch. Vom Bergfried genossen wir einen wunderschönen Ausblick über das Burggelände und die Stadt Baden.

Abends beschlossen wir, es den Römern gleichzutun und entspannten uns in der "Römertherme" in Baden.
Insgesamt verfügt Baden über 14 Schwefelthermalquellen, deren Wasser 36° Celsius warm ist und seit 2000 Jahren genutzt wird.
Die Römertherme liegt im Zentrum von Baden und wurde erst vor einigen Jahren komplett neu renoviert.

Nachdem wir zurück nach Hause gekommen waren, packten wir noch schnell unsere Koffer und freuten uns schon auf den nächsten Tag, an dem unsere Rundreise durch Österreich beginnen sollte.