3. Tag 5.7.2004 6-Seen Wanderung auf der Tauplitz - Dachstein Eishöhle - Hallstatt
Für den heutigen Vormittag hatten wir eine kleine Wanderung auf der Tauplitzalm eingeplant.
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir nach Tauplitz und ließen uns von dort mit dem Sessellift auf die 1650m hohe Tauplitzalm bringen. Die Tauplitzalm ist ein Hochplateau mit 6 kleinen Bergseen, die alle Trinkwasserqualität haben. Gleich hinter der Bergstation ist der "Großsee" gelegen. Nach der obligaten Fotopause gingen wir weiter zum "Kraller See", anschließend zum "Märchensee", der seinem Namen alle Ehre macht. Er ist wunderschön in einer kleinen Senke gelegen und schimmert türkisgrün. Ein schönes Fleckchen für eine Pause und zum Träumen! Allerdings waren wir nicht die Einzigen, die diese Idee hatten. Überhaupt fanden wir, dass die Tauplitzalm viel zu überlaufen ist. An jeder Ecke gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, sogar ein Bummelzug dreht von einer Hütte zur Anderen seine Runden.
Auf dem Weg zum "Tauplitzsee" wurden wir von einigen Kühen begleitet. Als der See in Sichtweite kam, begannen sie ganz plötzlich wild Richtung See loszustürmen, und wir konnten gerade noch in Deckung springen. Anscheinend freuten sie sich bei der Hitze auf das kühle Nass!?
Die Kühe losgeworden, marschierten wir weiter zum "Steirersee-Bankerl", ein Platz, von dem man (mit zahlreichen anderen Wanderfreunden) einen wunderschönen Ausblick auf den "Steirersee" genießen kann. Von hier aus könnte man noch weiter zum letzten See, dem "Schwarzensee" gehen. Wir hatten allerdings keine Zeit mehr und kehrten um.
Nun wollten wir weiter nach Grundlsee fahren und dort die so genannte "3-Seen Tour" machen. Man besteigt hierzu im Ort Grundlsee ein Motorschiff und durchfährt den Grundlsee. Dahinter liegt der geheimnisvolle Toplitzsee, den man ebenfalls mit dem Motorboot durchquert. Hinter dem Toplitzsee liegt der kleine Kammersee, an dessen Ende sich der Ursprung des Flusses Traun befindet.
Bei der Ankunft in Grundlsee stellten wir fest, dass wir bis zur nächsten Abfahrt des Schiffs noch mehr als eine Stunde Zeit hatten. Daher suchten wir uns ein Lokal für eine kleine Jause.
Ach du Schreck! Bei einem Blick durchs Fenster mussten wir feststellen, dass sich der Himmel verdächtig schwarz färbte! Als es kurz vor Abfahrt des Schiffes auch noch ein heftiges Gewitter gab - und sich Tamara vor Blitz und Donner ziemlich fürchtet - beschlossen wir wohl oder übel, die Bootstour ausfallen zu lassen.
Wir müssen sie unbedingt das nächste Mal nachholen!
Was konnten wir stattdessen unternehmen?
Nach kurzem Überlegen entschieden wir uns für die Rieseneishöhle im Dachsteinmassiv.
In der Region Obertraun / Dachstein gibt es 3 bekannte Schauhöhlen, die Wasserhöhle "Koppenbrüllerhöhle", die riesengroße "Mammuthöhle" (daher auch der Name) und die Eishöhle "Rieseneishöhle". Die letzten beiden kann man am schnellsten mit der Seilbahn von Obertraun aus erreichen.
Während unserer Rückfahrt nach Obertraun klarte auch der Himmel wieder auf. Als wir bei der Seilbahnstation Obertraun angekommen waren, begrüßte uns wieder herrlichster Sonnenschein!
Die Auffahrt mit der Seilbahn ging sehr schnell, sodass wir vor dem Höhlen-Führungstermin noch Zeit hatten, uns das dazugehörige kleine Höhlenmuseum anzusehen.
Die Eishöhle besteht, wie ihr Name schon vermuten lässt, aus einer grandiosen Eislandschaft.
Sie liegt in den Felswänden des Dachsteinmassivs, hoch über dem Hallstätter See. Die Höhle kann nur mit einer ca. 50 minütigen Führung besucht werden.
Die Eisgebilde wirken mystisch und surreal. Jede größere Formation trägt einen klingenden Namen, der Fantasie sind allerdings keine Grenzen gesetzt.
Die beeindruckende, verzauberte Unterwelt sollte uns noch bis in unsere Träume verfolgen.
Der Besuch der Mammuthöhle, die sich nicht weit entfernt von der Rieseneishöhle befindet, ging sich leider nicht mehr aus, sodass wir wieder mit der Seilbahn ins Tal zurückfuhren.
Den Tag ließen wir bei einem neuerlichen Besuch von Hallstatt ausklingen. Als wir in einem Geschäft der Frage nachgingen, ob einem Kurden Lederhosen passen könnten oder wie Tamara in einem Dirndl aussähe, war Stefan plötzlich verschwunden. Als wir ihn nach einiger Zeit wieder fanden, meinte er, es gäbe direkt unter dem Geschäft interessante römische Ausgrabungen zu entdecken.
Nach einem Eis in einem Gasthof am See fuhren wir wieder zu unserer Unterkunft in Winkl/Obertraun.
|