4. Tag 6.7.2004 Gosausee - St.Wolfgang - Schafberg - Burgauer Klamm am Attersee - Salzburg
Bei Sonnenschein machten wir uns auf ins Gosautal. Für uns sind die 3 Gosauseen einer der schönsten Plätze in ganz Österreich, daher wollten wir sie Baran natürlich nicht vorenthalten.
Die Gosauseen liegen eingebettet in der atemberaubenden Gebirgslandschaft des Dachsteinmassivs.
Bei einem Spaziergang entlang des Vorderen Gosausees spiegelten sich immer wieder die schroffen Bergspitzen im glasklaren Wasser. Am Ende des Sees lugte der Dachsteingletscher hervor.
Ein Herr, der glaubte wir alle drei wären ausländische Touristen, sprach uns an und erklärte uns auf Englisch, dass er schon seit 20 Jahren hierher auf Urlaub käme.
Nachdem wir ihn über unsere Nationalität aufgeklärt hatten, war ihm sein Irrtum sichtlich peinlich!
Der nächste Programmpunkt sollte das am nördlichen Ufer des Wolfgangsees gelegene St. Wolfgang sein. Der kleine Ort ist sehr auf den Tourismus eingestellt, überall kann man verschiedenste Souvenirs erwerben. Wir machten einen kleinen Spaziergang bis zur Pfarrkirche, wo der aus der Spätgotik stammende Flügelaltar von Michael Pacher - der "Pacheraltar"- besonders sehenswert ist.
Einer der schönsten Aussichtsberge der Gegend soll der ca. 1780 Meter hohe Schafberg sein, der zwischen dem Attersee und dem Wolfgangsee gelegen ist.
Eine nostalgische Dampfzahnradbahn tuckert fast direkt bis zum Gipfel. Wir waren schon sehr gespannt auf die im Reiseführer angepriesene tolle Aussicht und stiegen nach dem Kartenkauf fröhlich in den Zug.
Je weiter sich der Zug nach oben quälte, desto schlechter wurde auch das Wetter. Plötzlich befanden wir uns mitten im Nebel. Wir hofften, dass wenigstens der Gipfel frei wäre, doch leider war dem nicht so. Der Nebel war so stark, dass wir nicht einmal die wenigen Meter bis zum Gipfel fanden! Wir ärgerten uns sehr, dass uns der Kartenverkäufer im Tal nicht die Wetterlage am Gipfel mitgeteilt hatte und nahmen gleich den nächsten Zug ins Tal zurück. Die teure Auf- und Abfahrt ist sozusagen - im wahrsten Sinne des Wortes - ins Wasser gefallen.
Ziemlich ärgerlich fuhren wir weiter Richtung Attersee. Mittlerweile war das schlechte Wetter bis ins Tal vorgedrungen und Regen begleitete uns auf unserem Weg.
Der Attersee ist der größte See im Salzkammergut, an seinem Südufer liegt die kleine Ortschaft Burgau. Hier gibt es eine schöne ca. 200 m lange Klamm, die Burgauerklamm, zu besichtigen. Trotz starkem Regen spazierten wir durch die enge, von hohen Kalkwänden flankierte Schlucht, an deren Ende man in einen Felsendom mit einem Wasserfall gelangt. Der Weg ist nur durch ein im Fels verankertes Führungsseil gesichert, wegen der Nässe mussten wir daher sehr vorsichtig sein. Trotzdem war es ein sehr lohnender Abstecher.
Am Nachmittag erreichten wir schließlich unsere Unterkunft in Elixhausen bei Salzburg. Da wir noch genügend Zeit hatten und das Wetter wieder viel besser geworden war, unternahmen wir einen ersten Spaziergang durch die Altstadt von Salzburg. Viele meinen, Salzburg wäre die lieblichste und schönste Stadt Österreichs. Die Altstadt erstreckt sich zwischen dem Mönchsberg und dem Fluss Salzach. Rechts der Salzach, in der Neustadt, liegen unter anderem das Schloss Mirabell mit dem barocken Mirabellgarten, von dem wir einen wunderschönen Blick auf die Festung Hohensalzburg genießen konnten. Hohensalzburg ist die größte Burganlage Österreichs und thront hoch über Salzburg auf dem Festungsberg. Da wir alle drei altes Gemäuer lieben, wollten wir uns die Burg unbedingt am nächsten Tag genau ansehen.
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