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Achter Tag - 30.11.2009: Tagesausflug Cousin, Curieuse und St. Pierre

Nach dem Frühstück wanderten wir die Cote d’Or entlang bis zum Ankerplatz unseres Bootes. Mit einem älteren Ehepaar ging’s schließlich los Richtung Curieuse, sie wollten dort nämlich einen schönen Badetag verbringen.
Wir fuhren nach einem kurzen Aufenthalt gleich weiter auf Cousin. Dieses kleine Eiland mit 300 Meter Durchmesser wird ausschließlich von Biologen bewohnt, die sich der Flora und Fauna widmen. Nur an wenigen Tagen in der Woche sind Besucher erlaubt, die in ca 2 Stunden über die Insel geführt werden.
Vor dem Strand mussten wir das Boot wechseln, denn nur das Inselboot darf an Land gehen. Nachdem wir Eintritt entrichtet hatten, konnten wir uns auch gleich der Besichtigungstour auf Englisch anschließen.
Cousin wird von einer Naturschutzorganisation geleitet, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die ursprüngliche Vegetation der Insel zu erhalten. Dementsprechend gibt es weder Hunde, Katzen noch Ratten hier, und die Vogelwelt konnte sich gut entfalten. Überall huschen Geckos herum, und wir konnten sogar eine Meeresschildkröte bei der Eiablage beobachten.
Auf der kleinen Insel –die übrigens nur 4km von der Nordwestküste Praslins entfernt liegt - gibt es jedes Jahr über 250000 brütende Vögel, die sehr zutraulich sind und aus nächster Nähe beobachtet werden können. Auch viele Küken gucken mit großen Augen aus ihren Nestern und lassen das Fotografenherz höher schlagen. Aber Achtung, die Tiere mögen kein Blitzgewitter! Nach dieser sehr interessanten Führung mit zahlreichen Anekdoten versüßt, stiegen wir wieder in unser Boot und fuhren zurück auf Curieuse.
Dabei passierten wir den an der Nordspitze von Praslin gelegenen Traumstrand Anse Georgette. Er ist nur zu Fuß vom Anse Lazio aus zu erreichen. Angeblich –laut unserem Reiseführer – eine schweißtreibende Angelegenheit und der Pfad nicht leicht zu finden.
Auf der naturgeschützten Insel Curieuse gibt es keinen Landungssteg, sodass man schon mit nassen Füßen rechnen muss.
In einem Unterstand am Strand bekamen wir gleich ein äußerst leckeres Barbecue mit gegrilltem Fisch, Salaten und schmackhaftem Obst serviert.
Die Insel ist ca 3km2 groß und diente früher als Hospital für Lepraerkrankte. Heute zeugt noch die restaurierte Kolonialvilla des damaligen Arztes von dieser Vergangenheit. Auch die Reste der Krankenbaracken kann man zwischen der dichten Vegetation erkunden.
Nur hier wachsen noch außerhalb von Praslin auf natürliche Weise die stattlichen Coco de Mer Palmen.
Mehrere Pfade durchkreuzen das Gebüsch, sodass man von einer Seite des Eilandes auf die Andere wandern kann. Unterwegs wurden Stelzen aufgebaut, die über ein sumpfiges Mangrovengebiet führen. Ringsum ergreifen Riesenkrabben die Flucht in ihren Bau und Riesenschildkröten stapfen unbeirrt vorbei.
In der Baie Laraie Bucht wurde eine Schildkröten - Aufzuchtstation errichtet und uns wurde erklärt, dass männliche Tiere einen viel schuppigeren Panzer als Weibchen aufweisen. Die Riesenschildkröten werden einen Meter lang und wachsen bis zu ihrem 40 Lebensjahr. Die Seychellen Schildkröte ist die einzige ihrer Art, die durch die Nase Flüssigkeit aufnimmt. Sonst ernährt sie sich hauptsächlich von Laub und Gras. Sie kann ein stolzes Alter von bis zu 150 Jahren erreichen und wird erst mit etwa 25 Jahren geschlechtsreif.
Nach diesem lehrreichen Besuch wurden wir wieder von unserem Boot abgeholt, das uns nun zur kleinen Felseninsel St. Pierre brachte.
Sie ist gänzlich unbewohnt und besteht nur aus ein paar zusammengewürfelten Felsbrocken zwischen denen ein paar Palmen hervorlugen. St Pierre wirkt wie aus einem Bilderbuch für perfekte tropische Inseln.
Es ist hier gar nicht so leicht, die rutschigen Felsen zu erklimmen um ein trockenes Plätzchen für sein Handtuch zu erreichen.
Bekannt ist das winzige Eiland vor allem für seine großartige Unterwasserwelt. Es lässt sich hier herrlich Schnorcheln und bunte Fische beobachten. Auf den Felsen tummeln sich kleine Schlammspringer, die rechtzeitig vor jeder neuen Welle mit mächtigen Sprüngen zurückweichen.
Rechtzeitig vorm Sonnenuntergang wurden wir wieder abgeholt und zurück zur Cote d’Or gebracht.
Das Ehepaar vom Morgen war nun nicht mehr dabei, denn sie hatten den Ausflug doppelt bezahlen müssen. Einmal am Strand vorab bei einem Betrüger und anschließend nochmals auf Curieuse. Derart um ihr Geld betrogen, wollten sie sofort zurück nach Praslin gebracht werden.
Als wir unseren Guide fragten, meinte er, dieser Mann spreche am Strand immer wieder Touristen an und ließe sich vorab den kompletten Ausflugspreis bezahlen. Anschließend verschwindet er spurlos. Er ist deswegen schon im Gefängnis eingesessen, wurde aber vor kurzem wieder auf freien Fuß gesetzt.
Da hatten wir wirklich Glück gehabt, denn wir haben den Ausflug auch direkt am Strand gebucht – jedoch hätten wir nie den Preis im Voraus bezahlt!
Dies war aber wirklich das einzige negative Erlebnis mit den Einheimischen, sonst haben wir die Inseln in sehr guter Erinnerung mit fröhlichen, unaufdringlichen und hilfsbereiten Menschen.