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Zehnter Tag - 21.7.2009 - Dettifoss - Hafragilsfoss - Ásbyrgi - Vesturdalur - Húsavík

Nach einem ausgedehnten Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Osten.
Unser erstes Ziel ist heute der Dettifoss. Der energiereichste Wasserfall Europas.
Zuerst fahren wir der Ringstraße entlang bis wir wieder den Jökulsá á Fjöllum über die große Brücke queren.
Kurz nach der Brücke zweigt die Straße zu dem Wasserfall ab. Hier wird der Straßenzustand zusehends schlechter und schon bald finden wir uns auf einer sehr holprigen Schotterpiste wieder, deren Wiederherstellung nach dem Winter offenbar noch nicht vollends abgeschlossen sein dürfte.
Wir reduzieren die Geschwindigkeit und versuchen die Fahrt als Gratis-Massage zu verstehen...
Schließlich kommen wir wohlbehalten am Parkplatz zum Dettifoss an und machen uns auch gleich an den kurzen Marsch zu dem Wasserfall.
Zuerst steigen wir über ein paar Stufen hinunter ehe wir auf dem kleinen Plateau entlang spazieren. Der Fluss Jökulsá á Fjöllum hat eine tiefe Schlucht in dieses Plateau gegraben. Sie beginnt an der knapp 50m hohen Stufe des Dettifoss.
Nach knapp einer halben Stunde erreichen wir den mächtigen Wasserfall und lassen das gewaltige Naturschauspiel auf uns wirken.
Auf dem Weg weiter Richtung Norden machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Hafragilsfoss ein Stück flussabwärts. Hier stürzt der Fluss nochmals über eine Felskante hinunter in die Tiefe.
Entlang der Schlucht trifft der mächtige Gletscherfluss immer wieder mit kleinen glasklaren Bächen zusammen, die interessante Muster in den von den mitgeführten Sedimenten getrübten Fluss zeichnen.
Wir finden einen kleinen Aussichtspunkt von dem aus wir einen schönen Blick über das beeindruckende Panorama und den den Wasserfall genießen können.

Wieder zurück beim Auto machen wir uns auf den Weg zum Ásbyrgi- Nationalpark. Dieser liegt ein Stück westlich des Jökulsá á Fjöllum wurde aber von diesem vor einigen tausend Jahren aus dem Fels geschliffen, als der Fluss seinen Lauf noch weiter westlich hatte.
Die einzigartige Form der Schlucht, die an ein Hufeisen erinnert, hat ihren festen Platz in der isländischen Mythologie.
Wir fahren bis zum Parkplatz nahe dem Ende der Schlucht und stellen unser Auto dort ab.
Von hier aus machen wir einen kleinen Spaziergang durch die Schlucht. Zuerst besuchen wir den kleinen Teich am Ende der Schlucht der durch ein kleines unscheinbares Rinnsal - ein Überbleibsel des Jökulsá á Fjöllum - gespeist wird. In dem Teich tummeln sich viele Enten und die vorhandene Aussichtsplattformen bieten schöne Blicke über den Teich.

Anschließend machen wir noch eine kleine Runde durch das Birkenwäldchen in dem die Bäume durch die windgeschützten Lage für Island eher ungewöhnliche Höhen erreichen.

Wieder zurück beim Auto fahren wir aus der Schlucht hinaus und parken vor dem Campingplatz am Eingang der Schlucht.
Von hier aus wandern wir auf den Fels Eyjan. Dieser liegt in der Mitte der Schlucht und verleiht der Schlucht endgültig das Aussehen eines Hufabdrckes.
Von der Spitze des Felsen aus biete sich uns ein überwältigender Blick über die Ásbyrgi dar.

Bevor wir uns wieder auf den Weg machen bleiben wir noch schnell bei der Tankstelle am Eingang der Schlucht stehen um uns mit einem kleinen Imbiss zu verköstigen.
Danach machen wir uns auf den Weg nach Vesturdalur. Bereits nach kurzer Fahrt auf der Straße 85 zweigen wir auf die Piste nach Vesturdalur ab. Hier schüttelt es uns dann in unserem Auto wieder kräftig durch. Viel schlechter darf die Straße nicht mehr werden... Oder wir sind gezwungen umzudrehen. (Anm.: für Campingmobile ist die Piste nicht empfehlenswert!)
Langsam rumpeln wir über die grobschottrige Piste unserem Ziel entgegen. Nach 20 Minuten ist es geschafft! Wir sind am Parkplatz des Campingplatzes in Vesturdalur angekommen.

Von hier aus machen wir uns zu Fuß auf den Weg durch das Vesturdalur.
Zu Beginn wandern wir entlang eines kleinen Wasserlaufes durch üppige Vegetation. Je höher wir jedoch kommen umso spärlicher wird der Pflanzenbewuchs.
Schließlich erreichen wir das Tal des Jökulsá á Fjöllum und erblicken auch schon die erste der imposanten Lavaformationen - den Troll.
Wir wandern weiter über die schmalen Pfade durch die felsige Landschaft und erreichen nach mehreren Auf- und Abstiegen über Lavawälle schon bald die Kirkja. Eine große Lavahöhle in der Form eines gotischen Kirchenschiffes.

Nach eingehender Besichtigung der Kirkja wandern wir weiter und kommen auf den wesentlich breiteren Hauptwanderweg der durch den Nationalpark führt. Hier könnte man auch zu Fuß nach Ásbyrgi gelangen.
Wir gehen aber in die andere Richtung wieder zurück zu unserem Auto. Entlang des Weges treffen wir auf einen Weitwanderer der offensichtlich eben von Ásbyrgi gekommen ist. Wir begleiten ihn bis hinunter zum Campingplatz, wo wir uns wieder in unser Auto begeben und er sich auf dem Campingplatz sein Nachtlager errichtet.

Über die "Rumpelpiste" geht es wieder zurück auf die Straße 85 welche uns nach Húsavik führt.
Dort suchen wir dann das Gasthaus in der Nähe des Hafen auf und gönnen uns ein Abendessen im gemütlich ausgebauten Dachboden des Hauses.

Anschließend fahren wir weiter Richtung Süden wieder zurück in das Mývatn-Gebiet zu unserem Quartier.
Müde von den langen Autofahrten und den Anstrengungen des Tages fallen wir in unsere Betten.