Zwölfter Tag - 23.7.2009 - Dalvík - Siglufjörður - Glaumbær - Víðimýrarkirkja - Gauksmýri
Nach einem ausgedehnten Frühstück machen wir uns auf den Weg auf der Küstenstraße 82 entlang nach Dalvík.
Unter wolkenverhangenem Himmel und starkem Wind fahren folgen wir der Straße Richtung Norden.
In Dalvík angekommen statten wir dem Supermarkt einen Besuch ab und decken uns mit Proviant für den Tag ein.
Anschließend fahren wir weiter Richtung Siglufjörður. Ein Stück nördlich von Dalvík verlassen wir die Küste und fahren ein Stück landeinwärts.
Ein Stück nördlich des Stifluvatn kommen wir dann schließlich zur Abzweigung nach Siglufjörður. Von hier an geht es wieder der spektakulären Küste entlang.
Bei den Fotostopps weht uns die eisige Polarluft um die Ohren und Foto- und Filmaufnahmen werden zu einem Abenteuer.
Schließlich erreichen wir Siglufjörður. Die letzte verbliebene Attraktion des einst blühenden Fischerortes ist ein Museum über die Heringsfischerei in Island, verteilt auf drei Gebäude einer ehemalige Fischfabrik.
Das Museum ist eines der berühmtesten Islands und wurde schon mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet.
Natürlich darf der Besuch einer solchen Ausstellung nicht ausbleiben.
Im ersten der drei Gebäude befindet man sich im Verwaltungs- und Wohnhaus der Fabrik.
Unterm Dach waren die Fischer und Arbeiter untergebracht. Im Mittelgeschoss waren die Büroräumlichkeiten untergebracht.
Im untersten der 3 Geschosse wurde allerlei Arbeitsgerät und Fässer aufbewahrt.
Die Räume wurden originalgetreu ausgestattet.
Im mittleren der drei Gebäude befindet man sich in einer alten Fischölmühle. Hier wurde aus den gefangenen Heringen Fischöl und Fischmehl gewonnen.
Hier sind noch die originalen Maschinen und Öfen vorhanden. Auch eine Gasturbine zur Stromerzeugung findet sich im hinteren Bereich der Halle.
In der dritten Halle wurde ein Teil der Hafenanlage nach gebaut und es liegen mehrere alte Fischerboote vor Anker.
Nach dem Besuch des Museums treten wir wieder unsere weitere Fahrt Richtung Westen an.
Unser nächstes Ziel ist Hofsós. Laut Reiseführer sind hier Basaltformationen an der Küste zu sehen.
Diese stellen sich allerdings als nicht gar so spektakulär heraus wie sie im Reiseführer angepriesen werden.
Die zweite Attraktion des Ortes ist das Auswanderermuseum. Doch dieses lassen wir aus.
Auch der Torfkirche etwa 4km südlich von Hofsós statten wir keinen Besuch ab (Kirchen haben wir irgendwie jetzt schon in ausreichender Zahl besucht ;-) )
Auf der anderen Seite des Skagafjörður liegt Sauðárkrókur.
Hier findet sich das Heimatmuseum Minjahús. In den in liebevoller Kleinarbeit aufgebauten Schauräumen finden sich neben einem der ersten Autos Islands auch zahlreiche Alltagsgegenstände aus Haushalt und Handwerk sowie einige archäologische Fundstücke aus der Region.
Südlich von Skagafjörður liegt der alte Torfhof Glaumbær welcher als Museum adaptiert ist. Der Hof gilt als einer der besterhaltesten auf ganz Island und beeindruckt mit mehr als 13 Räumen, in denen viele authentische Stücke ausgestellt sind.
Eine weitere Möglichkeit in das harte ländliche Leben aus noch nicht so lang vergangenen Tagen einzutauchen.
Noch ein Stück weiter südlich, wieder zurück auf der Ringstraße finden halten wir bei Viðimýri-Kirche.
Eine in traditioneller Torfbauweise errichtete kleine Kirche. Sie war die erste, die unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Das Gotteshaus ist in seinem Inneren mit schönen Schnitzereien verziert und wurde vom Nationalmuseum aufwändig renoviert.
Nun steht uns noch eine lange Autofahrt bevor, ehe wir unser Quartier erreichen.
Dabei führt uns die Ringstraße wieder weiter ins Landesinnere und wir queren einige Pässe und fahren lange Zeit duch unbewohnte Gegenden.
Schließlich erreichen wir wieder die Küste und kurze Zeit später treffen wir bei unserer heutigen Unterkunft Gauksmýri ein.
Das alte Pferdegestüt liegt einsam in einer wunderschönen Landschaft und wir werden freundlich empfangen.
Der hofeigene Hot Pot ist leider geschlossen, so dass wir den Tag auf unserem Zimmer beim Lesen unserer Reiselektüre und einem guten Abendessen ausklingen lassen. Den Namen des Bieres das wir hier bestellen, können wir allerdings nicht richtig aussprechen... aber man versteht uns !
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