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8. Tag - 6.9.2005: Höhlentempel von Dazu - Einschiffung auf ein Jangtse Schiff

Da wir heute eine lange Busfahrt vor uns hatten, war bereits um 6.45h Abfahrt von Chengdu.

Am späten Vormittag erreichten wir schließlich unser erstes Ziel, nämlich die buddhistischen Tempelhöhlen des "Baoding Shan" und des "Bei Shan", in der Nähe der Stadt Dazu.
Diese aus dem Stein gemeißelten Bildnisse zählen zu den Schönsten und Besterhaltensten Chinas. 1999 wurden sie von der UNESCO zum Erbe der Menschheit erklärt.

Zuerst besichtigten wir die mehr als 10000 Skulpturen am "Baoding Shan", die auf einer ca. 500 Meter langen und 30 Meter hohen, hufeisenförmigen Felswand dargestellt wurden.
Die Bildnisse und Grotten entstanden zwischen 1179 und 1249 und wurden von einem Mönch namens Zhao Zhifeng in Auftrag gegeben, der dem Volk die Lehren des Buddhismus auf anschauliche Art näher bringen wollte.
Die Skulpturen sind fantastisch erhalten, teilweise kann man sogar noch die Farben erkennen. Äußerst anschaulich ist ein Bereich gestaltet, der bezeichnenderweise "Himmel und Hölle" genannt wird. Die freundlichen Himmelsdarstellungen gehen fast nahtlos über in 18 Szenen, die jene Strafen anzeigen, die schlechte Menschen in der Hölle zu erwarten haben. Nach kurzem Betrachten entschieden wir uns alle für den Himmel!
Besonders beeindruckt waren wir außerdem von einer 30 Meter langen, liegenden Buddhafigur, dem "schlafenden Buddha Sakyamuni", der den Eintritt ins Nirwana versinnbildlicht.
Eine weitere sehr faszinierende Grotte zeigt eine 7 Meter hohe, goldene Statue der Göttin des Erbarmens "Guanyin" mit 1007 Armen und ebenso vielen Augen, die Macht und Weisheit symbolisieren sollen.
Fotografieren der Bildnisse ist erlaubt, Videofilmer müssen eine stattliche Gebühr von 100 Yuan bezahlen und bekommen dafür ein ganz offizielles, sehr wichtig aussehendes Dokument in Visitenkartenform, welches während der ganzen Besichtigungsdauer sichtbar getragen werden muss.

Anschließend fuhren wir ein kurzes Stück weiter zum "Bei Shan", dem "Nord Berg".
Diese angeblich 290 Darstellungen, denen die Witterung oft schlimm zugesetzt hat, zeigen verschiedenste Buddhafiguren in einzelnen Nischen.
Hat man vorher, so wie wir, den "Baoding Shan" gesehen, ist man etwas enttäuscht. Trotzdem ist ein Besuch sehr interessant.
Bei fast allen Grotten herrscht Fotografierverbot. Filmen darf man ebenfalls nur bestimmte Bildnisse und auch diese nur gegen eine Gebühr.

Am späten Nachmittag verließen wir Dazu und fuhren einige Stunden, bis wir schließlich in Chongqing, am Ufer des Jangtse Flusses, ankamen.
Hier verabschiedeten wir uns von unserem Busfahrer und bestiegen nach einem einfachen Abendessen in einer Hafenkneipe ein ausschließlich von Chinesen benutztes Jangtse-Schiff. Hier sollten wir für die nächsten 3 Nächte untergebracht sein.
Nach dem ziemlich mühsamen, typisch chinesischen "Eincheckchaos" - 300 chinesische Gäste mit übergroßem Gepäck möchten bei einer einzigen kleinen Schiffsrezeption gleichzeitig einchecken- versuchten wir unser Gepäck durch die schmalen Gänge zu hieven und scheiterten kläglich an einer riesigen Teekanne, die uns ganz unerwartet mitten in unserer Kabine erwartete.
Nachdem die Scherben beseitigt waren (für die kaputte Teekanne hatten wir 25 Yuan zu bezahlen!) und wir die krächzende chinesische Stimme aus dem Lautsprecher zum Verstummen gebracht hatten, konnten wir in aller Ruhe das Ablegen des Schiffes an Deck genießen.