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Achter Tag - 19.7.2009 - Hochland - Jökulsá á Fjöllum - Krafla - Lerhnjukur - Námaskarð - Grjotagjá - Reykjahlíð - Stóragjá - Dimmuborgir - Stöng

Den heutigen Reisetag starten wir mit einer langen Autofahrt.
Das Ziel ist das Gebiet rund um den Myvátn. Einer von Islands größten Seen.
Doch bevor wir dort ankommen, wollen wir noch einige Zwischenstationen einlegen.

Der erste Abschnitt bringt uns endgültig von der Küste und den Ostfjorden fort und führt uns durch Islands Hochland gen Westen.
Eine weitläufige und einsame Landschaft aus Vulkangestein ist nun unser ständiger Begleiter.
Wir fahren durch weite Ebenen genauso wie über steile Pässe durch die Vulkankegel.

Je näher wir dem Jökulsá á Fjöllum - einen der großen Flüsse Islands - kommen, umso mehr Pflanzen bevölkern auch wieder die schroffen Hänge.
An der Brücke über den Fluss machen wir einen kurzen Stopp um noch ein Doserl (Geocache) zu bergen.
Den Großteil der Straßenkilometer haben wir nun zwar schon hinter uns, jedoch liegt noch ein ausgedehntes Programm vor uns.

Also machen wir uns wieder auf den Weg. Immer weiter Richtung Westen.
Nach knapp einer halben Stunde weiterer Fahrzeit erblicken wir den Wegweiser in das Gebiet der Krafla.
Eines der aktivsten Geothermalgebiete der ganzen Insel.
Hier findet sich neben vielen dampfenden Spalten und Bächen auch das erste geothermische Kraftwerk.
Über viele Kilometer erstrecken sich die Rohrleitungen, die das kochend heiße Wasser direkt aus dem Boden zu den Turbinen bringen.

Wir parken am großen Parkplatz unterhalb des Vulkankraters und machen uns an den Aufstieg hinauf an den Kraterrand.
Hier bietet sich uns ein überwältigender Ausblick über den Kratersee und das ganze umliegende Gebiet.
Auch hier hat uns der Wind wieder, jedoch wird das von der beeindruckenden Kulisse leicht wieder ausgeglichen.
Viele Fotos landen hier wieder auf unseren Speicherkarten, ehe wir uns wieder an den Abstieg machen.

Nur ein kurzes Stück weiter am zweiten Parkplatz am Rand des Leirhnjukur- Lavafeldes parken wir erneut und machen uns auf zu einer Wanderung über das tief schwarz gefärbte Lavafeld.
Zu Beginn folgen wir noch einem gut ausgebauten Weg der durch die Ausläufer des Lavafeldes führt. An einer heißen Quelle kommen wir schließlich zu einer Holzplattform. Von hier haben wir einen schönen Blick über die Quelle und auch das Lavafeld, das aber aus diesem Blickwinkel noch lange nicht all seine Größe zeigt.
Wir wandern weiter über einen offensichtlich von den großen Touristengruppen nicht frequentierten Weg. Hier wir der Untergrund des Weges bedeutend schlechter und wir sind wieder einmal froh unsere festen Wanderschuhe zu tragen.
Entlang des Weges kommen wir an zahlreichen Spalten vorbei aus denen immer noch - teils mit starkem Schwefelgeruch - heißer Dampf aufsteigt. Auch an einem der Ausbruchskegel kommen wir vorbei. Hier kann man noch sehr gut die Stelle erkennen an der die Kraterwand aufgebrochen und das flüssige Gestein heraus geflossen ist.

Wir wandern weiter über das Plateau hinauf zu einem weiteren Krater.
Immer wieder entdecken wir schöne kristalline Strukturen in der erstarrten Lava entlang unseres Weges.
Vom letzten der Krater aus eröffnet sich uns ein beeindruckender Blick über das Lavafeld, welches uns nun seine ganze Größe zur Schau stellt.

Schließlich wandern wir weiter, wieder hinunter an das Ende des Lavafeldes und wieder zurück zu unserem Auto.
Auf der anderen Seite der Ringstraße unweit des Krafla-Gebietes liegt Námaskarð.
In diesem ebenfalls vulkanisch sehr aktivem Gebiet erwarten uns heiße Schlammlöcher und ein von Schwefel in den verschiedensten Gelb- und Rottönen leuchtender Berg.
Durch die reichhaltigen Schwefelvorkommen wurde hier früher auch Schwefel abgebaut. Heute ist das Gebiet ein sehr beliebtes Ziel für Touristen.

Zwischen den Schlammlöchern wurden Wege angelegt und als wir dort ankommen tummeln sich dort viele Besucher.
Wir spazieren an dampfenden Felsen und den ersten Schlammlöchern vorbei auf den Wanderweg über den Schwefelberg zu.
Der Weg führt über die steile Flanke den Schwefelberg Námafjall hoch. Mehrmals halten wir inne und genießen das überwältigende Panorama.
Am Gipfel angekommen eröffnet sich uns ein grandioser Blick über die "Hexenküche" mit ihren Schlammlöchern, dampfenden Spalten und den Schwefelberg.

Wir machen uns langsam wieder an den Abstieg über die andere Seite des Berges hinunter.
Hier ist der Weg nicht so steil und wir kommen gut voran, während wir an zahlreichen dampfenden und stark nach Schwefel riechenden Spalten und Öffnungen vorbei wandern.

Wieder am Fuß des Berges angelangt machen wir noch eine kleine Runde über die Wege zwischen den Schlammlöchern hindurch.
Heißes Wasser transportiert viel Mineralien aus dem Inneren des Hochtemperaturgebietes an die Oberfläche und bahnt sich über Dampfblasen die schmatzend platzen seinen Weg ins Freie.

Die Zeit ist wie im Flug vergangen und so machen wir uns wieder auf den Weg weiter Richtung Mývatn.
Etwa auf halben Weg zum "Mückensee" befindet sich inmitten der Verwerfungslinie zwischen der eurasischen und der amerikanischen Kontinentalplatten die Grjotagjá.
Diese mit heißem Grundwasser gefüllte Spalte war früher ein beliebter Badeort. Heute ist das Wasser aber so heiß, dass man sich schwere Verbrennungen zuziehen würde, wenn man in das Wasser steigen würde.
Das Wasser liegt ruhig vor uns und die felsige Decke spiegelt sich an der Wasseroberfläche in dem fahlen Licht, das durch die schmale Öffnung in den Hohlraum dringt.

Da sich schön langsam aber sicher der kleine Hunger in uns breit macht, machen wir uns auf den Weg nach Reykjahlíð.
Das kleine Städtchen liegt am nordöstlichen Ufer des Mývatn und ist Start- und Zielpunkt für viele Ausflüge in das Mývatn-Gebiet und ins Hochland.
Wir finden eine kleine Bar in der Nähe des Supermarktes und sogleich wird diese für das Abendessen auserkoren.
Nach dieser Stärkung decken wir uns im Supermarkt noch mit den Vorräten für den nächsten Tag ein und machen uns danach auf in Richtung Süden am Ostufer des Mývatn entlang.

Einen kurzen Abstecher machen wir zuvor aber noch zur Höhle Stóragjá.
Auch diese ist mit warmen Wasser gefüllt und erfreut sich großer Beliebtheit bei den Einheimischen als Badeplatz. Allerdings ist sie nicht so beeindruckend wie die Grjotagjá.

Nun geht es weiter Richtung Süden wo wir schon bald die Abzweigung nach Dimmuborgir finden. Dieser folgen wir und schon bald stehen wir vor dem Eingang des bekannten Lavafeldes.
Mehr als eineinhalb Stunden wandern wir über das weitläufige Wegenetz zwischen den bizarren Felsformationen hindurch.
Nicht entgehen lassen wir uns natürlich die Kirkja. Eine Lavahöhle deren Form an das Kirchenschiff im gotischen Stil erinnert.
Wir wandern weiter, schlüpfen durch kleine Felslöcher hindurch und schmalen sandigen Pfaden entlang.
In einer der tiefen Spalten im Gestein findet sich noch ein letzter Rest Schnee des vergangenen Winters und ein kühler Luftzug steigt uns entgegen.

Schließlich verlassen wir das Lavafeld und machen uns auf den letzten Abschnitt an diesem Tag.
Wir fahren weiter am Ufer des Mývatn in Richtung Süden und am Südufer Richtung Westen bis wir die Abzweigung zu unserem Quartier finden.
Der Hof liegt einsam und ruhig in einer unberührten Landschaft weitab jeder anderen Besiedlung.
Nach mehrmaligen Hin und Her schaffen wir es dann doch das Frühstück am nächsten Tag ein wenig früher zu bekommen als üblich.
Nachdem wir uns in unserem Zimmer für die nächsten Tage häuslich eingerichtet haben, lassen wir den langen und anstrengenden Tag in einem der beiden hofeigenen Hot Pots ausklingen und die Erlebnisse Revue passieren.