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Lunzer Seen
2-Tages-Wanderung über die 3 Lunzer Seen
1.9.2007 bis 2.9.2007
 
Weglänge:
10,8km / 15,2km
Höhendifferenz:
883m / 1260
Wetter:
Bewölkt, teilweise Regen, ab 1500m Nebel; 10-15°C
Dauer:
09:45 bis 17:00 (7h15min) / 08:00 bis 15:45 (7h45min)
Anfahrt:
A1 bis Ybbs => B25 über Wieselburg bis Lunz am See
Schwierigkeitsgrad:
nur für geübte Wanderer zu empfehlen
Links:
Beschreibung:
Bevor wir unsere Wanderung in Angriff nahmen, setzten wir noch Hubert in Kasten ab - er sparte sich die gut 5 km über den Seekopf und ging schon einmal voraus in Richtung Ybbstaler Hütte.

Wir stellten anschließend das Auto bei der Biologischen Station am Ostufer des Lunzer Sees ab (damit der Rückweg ein wenig kürzer ist). Von dort nahmen wir den Weg am Südufer des Sees entlang, der sich gemächlich am Wasser entlang schlängelt. Bei der Brücke an der Bootsanlegestelle angekommen waren wir dann etwas verwirrt, da unsere geplante Wanderroute hier nach links abzweigen sollte, sich dort aber in Wirklichkeit nur die Einfahrt zu einer Privatpension befand. Doch so leicht ließen wir uns nicht abwimmeln und so ging es querfeldein am Rand einer Wiese und über einen bewaldeten Hang in Richtung Seekopf. Nach diesem anstrengenden Stück erreichten wir endlich den markierten Weg, der uns über den Seekopf nach Kasten bzw. Lehen führen sollte.

Leider waren wir mit dem Wetter nicht besonders gesegnet und so mussten wir bis zum Anfang des Lechnergrabens im Regen marschieren.

Nach einem Gatter stieg der Weg steil an und führte hinauf durch den Lechnergraben. Dieses Gebiet steht unter Naturschutz und ist mit seinen Wasserfällen und sprudelnden Quellen ein wahres Kleinod. Selbst die Sonne zeigte sich ein wenig und zauberte eine glitzernde Lichtstimmung. Doch ein wenig getrübt wurde das Erlebnis durch die lang anhaltende, starke Steigung - vergleichbar mit dem Fadensteig am Schneeberg, nur doppelt so lang. Auf einer Länge von nur knapp 5 km überwanden wir fast 900 Höhenmeter.

Endlich tauchte oberhalb des Grünlochs ein Schild mit der Aufschrift "Ybbstaler Hütte 1 Std." auf - doch nach Ablauf der besagten Stunde trafen wir nicht etwa auf die Hütte. Nein, wir fanden lediglich ein Schild mit der Aufschrift "Ybbstaler Hütte 30 Min.". Doch Gott sei Dank hatten wir hier den höchsten Punkt des ersten Tages erreicht und so ging es zur Hütte nur mehr bergab. Vielleicht war das mit ein Grund, warum sogar nur die angegebenen 30 Min. bis zur Ybbstaler Hütte benötigten, wo schon Hubert auf uns wartete.

Mit einem deftigen Abendessen beschlossen wir den ersten Tag und verkrochen uns bald in unsere Schlafsäcke, um am nächsten Morgen fit zu sein.

Der nächste Tag war nebelverhangen und kühl. Wir genossen noch ein ordentliches Frühstück und die wohlige Wärme in der Stube und machten uns dann auf den Weg. Beim Abmarsch entdeckte Stefan, dass seine Jacke nicht mehr da war, dafür aber eine andere Jacke überzählig war. Offensichtlich hatte jemand die falsche Jacke erwischt als er die Hütte verließ und würde sich nun wundern, dass die Jacke plötzlich um 3 Nummern eingegangen ist.

Dennoch machten wir uns mit der überzähligen (und einige Nummern zu großen) Jacke auf den Weg in Richtung Dürrenstein. Hubert hatte beschlossen nicht den langen Weg mit uns zu gehen, sondern die Forststraße nach Steinbach zu nehmen und sich dort mit dem Auto abholen zu lassen. An dieser Stelle sollten wir aber noch anmerken, dass Hubert sein Knie ein wenig schonen musste und daher die "kleine" Tour ging.

Von der Ybbstaler Hütte führte uns der Weg zunächst an der Bergrettungshütte Legstein vorbei. An der gefassten Quelle füllten wir unsere Wasservorräte wieder auf und nahmen den Anstieg auf den Dürrenstein in Angriff.
Leider war der Berg oberhalb von 1500m nebelverhangen und daher konnten wir die grandiose Aussicht nur in unserer Fantasie genießen - doch die steilen Felsabbrüche, die sich in der weißen Tiefe verloren, ließen doch die gebührende Ehrfurcht aufkommen. Schließlich erreichten wir die Abzweigung zum Gipfel, die wir aber angesichts der nicht vorhandenen Sicht links (besser gesagt rechts) liegen ließen.

Nach einem Abstieg vorbei am Großen Schneeloch (158m Durchmesser und 49m tief) und zwischen den Latschen (auch Krüppelkiefer oder Zirbe genannt) erreichten wir schließlich die Herrenalm, auf der friedlich die Kühe grasten und sich der Nebel endlich wieder lichtete. Von hier bot sich ein grandioser Blick auf den Obersee, der malerisch eingebettet in einem Hochtal liegt. Am Leonhardkreuz legten wir eine Pause ein und staunten nicht schlecht, als wir unter einer Falltür am Jausenplatz ein Getränkedepot entdeckten, von wo man sich - natürlich gegen eine entsprechende Gebühr, zahlbar bei der Falltür - bedienen konnte.

Derart gestärkt nahmen wir den steilen Abstieg zum Obersee in Angriff. Nach einer kurzen Fotopause am Obersee folgten wir dann der Forststraße - vorbei am faszinierenden Ludwigfall - ins Tal. Nun forderten unsere Beine wieder mit Nachdruck eine Pause und so ließen wir es uns nicht nehmen, uns am Ufer des idyllischen Mittersees niederzulassen und ausgiebig zu rasten. Jetzt wurde es aber Zeit das letzte Stück des Weges hinter uns zu bringen, wenn wir Hubert nicht allzu lange warten lassen wollten, und so marschierten wir die letzten Kilometer talwärts zurück zur Biologischen Station am Westufer des Lunzer Sees.

Wie wir per Handy erfuhren, wartete Hubert in Lunz am See auf uns und nicht in Steinbach, da ihm von zwei Männern der hiesigen Bergrettung, die wir bereits auf der Ybbstaler Hütte kennen gelernt hatten, eine Mitfahrgelegenheit angeboten wurde.
Und so machten wir uns erschöpft, aber um einige Erfahrungen reicher auf den Heimweg.
 
Teilnehmer:
4 Erwachsene
Reisen-Wandern-Tauchen:
Christian
Stefan
Tamara
Gäste:
Hubert